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Parodontitis

Parodontitis bemerkt man häufig erst durch Mundgeruch

Bei der zweiten häufigsten Zahnerkrankung, der Parodontitis, ist das schlecht riechende Ergebnis zwar gleich, auch die ursächlichen Bakterien haben den gleichen Einfluss. Allerdings sind sie von einer etwas anderen Art und die Entzündung des Zahnhalteapparats entsteht durch etwas andere Mechanismen. Weniger bekannt ist, dass es sich dabei um eine ernstzunehmende Volkskrankheit handelt, die rund 35 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Das gilt auch für die gesundheitlichen Risiken, die mit einer Parodontitis einhergehen: es kann z.B. zu Wechselwirkungen mit Krankheiten wie Diabetes oder Herz- und Kreislauferkrankungen kommen

Eine sogenannte Gingivitis als oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches ist die Vorstufe einer Parodontitis. Hier haben die verantwortlichen Bakterien durch ihren Stoffwechsel Säuren und Giftstoffe produziert, gegen die das organische Gewebe des Zahnfleisches nur bis zu einem gewissen Grad durch Schutzmechanismen ankommt.

Nimmt der Angriff durch die Keime überhand, entstehen zunächst kleinste Wunden, die sofort wieder als Einfallstor genutzt werden. Weil auch im Zahnfleisch körpereigene Abwehrzellen eingelagert sind (und sich die Bakterien nicht erst durch anorganische Masse durcharbeiten müssen), wird der Körper meist sofort aktiv und nimmt die Bekämpfung der „Eindringlinge“ auf.

Das führt zum Kampf Körper gegen Eindringlinge, der sich wiederum mitunter mit charakteristischen Entzündungssymptomen wie Rötungen oder leichten Blutungen äußert. Diese Symptome können je nach Ausprägung für leichten oder deutlicheren Mundgeruch verantwortlich sein.

Selbst dann, wenn die teils kaum spürbaren oberflächlichen Beschwerden abgeklungen sind, und damit die Bakterien zumindest an dieser Stelle erfolgreich vom Körper besiegt wurden, ist die Gefahr kaum gebannt. Denn es braucht nur wenige Bakterien, die an den Abwehrmechanismen vorbei ins Innere des Zahnhalteapparats vordringen.

Es setzt als Abwehrreaktion eine Eiterbildung ein – und verstärkt sich dann nach und nach, während das Gewebe bis hinein in den Kieferknochen zerstört werden kann. Darum ist die Parodontitis auch so gefährlich: sie entwickelt sich schleichend und der Patient erkennt sie selbst kaum, zumindest solange nicht, wie typische Symptome wie Temperaturempfindlichkeit, freiliegende Zahnhälse und ein schon deutlicherer Mundgeruch nicht erkannt oder einfach ignoriert werden.

Kampf den Bakterien: Zahnkrankheiten und Mundgeruch beseitigen

Gleich, ob Karies oder Parodontitis, ob Periimplantitis an Zahnimplantaten oder einfach „schlechter Atem“: Im Kampf gegen Mundgeruch als Symptom von Zahnkrankheiten oder unzureichender Mundhygiene ist es das oberste Gebot, die Bakterien im Mund auf ein möglichst geringes, nicht krank-machendes Maß zu reduzieren und vor allem von dort zu entfernen, wo sie nicht hingehören!

Bei vorhanden Zahnerkrankungen kümmern wir uns in der Behandlung stets darum, die Bakterienherde aus den betroffenen Gebieten vollständig zu entfernen und den Bereich gegen erneutes Eindringen abzusichern. Darum entfernen wir zum Beispiel bei Karies so großzügig wie nötig, aber minimal wie möglich die zerstörte Substanz am und im Zahn und dichten ihn dann mit einer Füllung ab.

Bei einer Entzündung von weichem Gewebe ist ein mechanisches Abdichten im eigentlichen Sinne zwar nicht möglich, doch können wir mit einer durchdachten und sich ergänzenden Mischung aus Reinigung und heilungsfördernden Maßnahmen dafür sorgen, dass die Bakterienanzahl so schnell sinkt, dass der Körper wieder eine Chance hat, das Gewebe selbst gegen Eindringlinge zu schützen.

Allerdings haben Sie den Kampf gegen die Bakterien natürlich selbst in der Hand; und zwar bevor wir eingreifen müssen:

  1. Reinigen Sie Ihre Zähne und den Mundraum täglich und sorgfältig – mindestens vor dem Frühstück und nach dem Abendessen vor dem Zubettgehen. Mit weicher Zahnbürste, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen.
  2. Nehmen Sie regelmäßige Kontrolltermine in unserer Zahnarztpraxis in Altenoythe wahr. Hier können wir erste Anzeichen von Zahnkrankheiten sofort erkennen und bekämpfen. Wir führen dazu ein Recallsystem (Wiederbestellsystem).
  3. Lassen Sie mindestens einmal jährlich eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Hier werden auch hartnäckige Belege entfernt, die Zahnoberfläche poliert und mit Flourid gestärkt.
  4. Sobald Sie an sich ungewöhnlichen Mundgeruch ohne sofort ersichtliche Ursache bemerken, schauen Sie bei uns vorbei. Hier können wir ausschließen, dass dieser Mundgeruch wegen einer unbemerkten Zahnkrankheit entsteht – und Sie evtl. zu weiteren Schritten beraten.

Unsicher?

Auch wenn wir Ihnen wie immer ans Herz legen, bei Unsicherheiten oder Problemen im Mund einen Termin bei uns zu vereinbaren, ist Mundgeruch nicht unbedingt ein Grund zur Panik. Ein erster Schritt ist aus unserer Sicht immer, naheliegende Faktoren – wie zum Beispiel die Nahrungsgewohnheiten, Lebensgewohnheiten und die Putzroutine – genau unter die Lupe zu nehmen.
Denn wenn Sie hier die richtigen Stellschrauben verändern, verschwindet der unangenehme Geruch meist sehr schnell. Sollte der Mundgeruch jedoch sehr plötzlich, ohne benennbare Ursache oder hartnäckig auftreten, sollten Sie in unserer Praxis vorbeischauen. Wir kümmern uns um das Symptom, erforschen die Auslöser, ggf. auch in Zusammenarbeit mit Internisten und Hals-Nasen-Ohren-Fachärzten und bekämpfen, so ursächlich die Zahnkrankheit.

Weitere Informationen rund um das Thema Parodontitis finden Sie unter www.paro-check.de .